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Menschen übertragen Viren an Tiere


Menschen übertragen Viren an Tiere

Internationales Team von Forschern hat SARS-CoV-2 bei wilden Weißwedelhirschen nachgewiesen

Löwe: Zoos begünstigen die Übertragung von Viren durch den Menschen (Foto: pixabay.com, ArtTower)

Löwe: Zoos begünstigen die Übertragung von Viren durch den Menschen (Foto: pixabay.com, ArtTower)

Washington (pte/23.03.2022/10:30) Menschen dürften in einem viel höheren Ausmaß Viren wieder an Tiere zurückgeben als bisher angenommen, wie eine internationale Studie unter der Leitung der Georgetown University http://georgetown.edu zeigt. Die Forscher beschreiben fast 100 verschiedene Fälle, in denen Krankheiten von Menschen an Tiere übertragen wurden. SARS-CoV-2 konnte sich zum Beispiel in Nerzfarmen, bei Löwen und Tigern im Zoo und wilden Weißwedelhirschen verbreiten.

Haltung in Gefangenschaft im Fokus

Das Team um Seniorautor Gregory Albery hat ermittelt, dass fast die Hälfte der identifizierten Vorfälle bei der Haltung in Gefangenschaft, also in Zoos, auftrat. Dort wird die Gesundheit der Tiere sehr genau beobachtet. Somit ist es wahrscheinlicher, dass ein Überspringen des Virus bemerkt wird. Zusätzlich entfiel mehr als die Hälfte der Fälle auf die Übertragung von Menschen auf Primaten. Dieses Ergebnis ist laut den Forschern wenig überraschend, da es Krankheitserregern leichter fällt, zwischen eng verwandten Wirten zu wechseln. Dazu kommt, dass auch die Populationen der gefährdeten Menschenaffen sorgfältig überwacht werden.

Forschungsleiterin Anna Fagre von der Colorado State University zufolge stützen diese Ergebnisse die Annahme, dass Krankheitserreger eher dort entdeckt werden, wo viel Zeit und Anstrengung darin verwendet wird, sie zu finden. Eine überproportionale Anzahl der Studien konzentriert sich auf die Tiere in Zoos oder auf Tiere in großer Nähe zum Menschen. "Das bringt uns zu der Frage, welche Übertragungen zwischen den Arten wir nicht kennen und was das nicht nur für die öffentliche Gesundheit, sondern auch für die Gesundheit und Erhaltung der betroffenen Spezies bedeutet", so Fagre.

Kreislauf der Übertragung identifiziert

Die Rückübertragung von Krankheiten hat durch die Ausbreitung von SARS-CoV-2 viel Aufmerksamkeit erfahren. Verantwortlich dafür war die Ausbreitung des Virus bei Weißwedelhirschen in den USA und Kanada. Forscher gehen davon aus, dass zumindest in einem Fall die Tiere das Virus wieder an den Menschen zurückgegeben haben. Zahlreiche Wissenschaftler zeigen sich indes besorgt darüber, dass neue Reservoire bei den Tieren dem Virus eine zusätzliche Chance zur Entwicklung neuer Varianten geben könnte.

Es gibt jedoch auch einen Silberstreifen am Horizont. Forscher können Künstliche Intelligenz nutzen, um vorherzusagen, bei welchen Arten das Risiko einer Infektion besteht. Als die Wissenschaftler Arten, die mit SARS-CoV-2 entsprechend den Vorhersagen anderer Forscher zu einem früheren Zeitpunkt der Pandemie verglichen, zeigte sich, dass sie häufiger richtig lagen als falsch. Laut Colin Carlson, einem weiteren Studienautor, ist es sehr zufriedenstellend, dass sich das Sequenzieren des Genoms von Tieren und das Wissen um ihr Immunsystem ausgezahlt haben. "Die Pandemie hat Wissenschaftlern die Chance gegeben, einige Vorhersagewerkzeuge zu testen und es zeigte sich, dass wir besser vorbereitet sind als wir dachten."

Ein Übertragungseffekt könnte laut den Forschern vorhersagbar sein. Das größte Problem dabei ist jedoch laut Carlson, dass so wenig über Krankheiten bei wild lebenden Tieren bekannt ist. "Wir beobachten SARS-CoV-2 genauer als jedes andere Virus. Kommt es zu einer Rückübertragung, werden wir es bemerken. Es ist immer noch viel schwerer das Risiko in anderen Fällen zuverlässig zu beurteilen, wo wir nicht mit so vielen Informationen arbeiten können." Es sei daher nur schwer zu sagen, wie ernst das Risiko ist, den eine Rückübertragung für die menschliche Gesundheit oder den Artenschutz hat. Das gelte vor allem für andere Krankheitserreger als SARS-CoV-2. Details wurden in "Ecology Letters" veröffentlicht.

 

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Mikroalgen können Palmöl teilweise ersetzen


Mikroalgen können Palmöl teilweise ersetzen

Gewonnenes Öl der Wasserpflanze enthält mehrfach ungesättigte Fettsäuren und senkt LDL-Wert

Getrocknete Mikroalgen (links) und daraus gewonnenes Speiseöl (Foto: ntu.edu.sg)

Getrocknete Mikroalgen (links) und daraus gewonnenes Speiseöl (Foto: ntu.edu.sg)

Singapur/Kuala Lumpur (pte/22.03.2022/06:10) Die Mikroalge Chromochloris zofingiensis, die derzeit weltweit intensiv erforscht wird, weil sie pharmazeutisch wertvolle Inhaltsstoffe enthalten könnte, wird wohl auch für die Ernährung, die Umwelt und die Gesundheit von Menschen wichtig. Forscher der Nanyang Technological University Singapore http://ntu.edu.sg haben aus der Wasserpflanze ein Speiseöl hergestellt, das wertvollere Inhaltsstoffe als Palmöl hat und dieses zumindest teilweise ersetzen könnte.

Mikroalgenöl ist gesünder

Im Vergleich zu Palmöl enthält das aus den Mikroalgen gewonnene Öl mehr mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die dazu beitragen können, den Gehalt an LDL-Cholesterin, landläufig schlechtes Colesterin genannt, im Blut zu senken. Das reduziert das Risiko einer Person, einen Herz- oder Schlaganfall zu erleiden. Das in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universiti Malaya in Kuala Lumpur entwickelte Mikroalgenöl beinhaltet auch weniger gesättigte Fettsäuren, die ebenfalls das Schlaganfallrisiko erhöhen.

Palmöl ist das weltweit beliebteste Pflanzenöl, das in zahlreichen Konsumgütern, selbst in Biodiesel, enthalten ist, und eine zentrale Rolle in einer Vielzahl industrieller Anwendungen spielt. Die Landwirtschaft hat 2018 rund 77 Mio. Tonnen Palmöl für den Weltmarkt hergestellt, und es wird erwartet, dass diese Zahl bis 2024 auf mehr als 100 Mio. Tonnen anwachsen wird. Das wird die Entwaldung in vielen Ländern vorantreiben - mit fatalen Folgen für das Klima und die Tierwelt.

Fütterung mit Acetylameisensäure

Um die Mikroalge zu züchten, haben die koreanischen Forscher eine Flüssigkeit, in der sich Mikroalgen befinden, mit Acetylameisensäure versetzt. Das ist eine organische Säure, die in allen lebenden Zellen vorkommt. Sie wird aus Weinsäure hergestellt und dient als Nährlösung. Alternativ setzen sie vergorene Sojabohnenrückstände und Fruchtschalen ein, also ein Abfallprodukt. Diese Mixtur wird künstlichem oder natürlichem ultraviolettem Licht ausgesetzt.

Nach 14 Tagen werden die Pflanzen geerntet, gewaschen, getrocknet und dann mit Methanol behandelt, um die Bindungen zwischen den Ölen und dem Algenprotein abzubauen, so dass das Öl frei wird. Um genügend Öl für 100 Gramm Schokolade herzustellen, sind 160 Gramm Algen nötig. Die Früchte der Palme können dagegen nur einmal pro Jahr geerntet werden.

 

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Desinfektionsmittel schlecht für Antibiotika


Desinfektionsmittel schlecht für Antibiotika

Forscher der Macquarie University raten vom Einsatz im Haushalt ab und warnen vor Resistenzen

Desinfektionsmittel: potenziell schädlich (Foto: Alexandra_Koch, pixabay.com)

Desinfektionsmittel: potenziell schädlich (Foto: Alexandra_Koch, pixabay.com)

Sidney (pte/18.11.2021/06:05) Handelsübliche Desinfektionsmittel können die Wirksamkeit von Antibiotika mindern und sogar eine Antibiotika-Resistenz bei Bakterien auslösen. Laut einer neuen Studie der Macquarie University http://mq.edu.au sind Desinfektionsmittel daher nicht immer sinnvoll und sollten im Haushalt sowie bei der Körperpflege eher sparsam eingesetzt werden.

Antimikrobielle Resistenz

Antimikrobielle Resistenz, also die Fähigkeit von Mikroorganismen, antimikrobiellen Behandlungen zu widerstehen, ist ein wachsende Herausforderung für die Gesundheitssysteme weltweit. Sie hat zur Folge, dass Antibiotika-Behandlungen wirkungslos bleiben, was ein ernst zu nehmendes Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellt.

Die größten Übeltäter sind hier sogenannten ESKAPE-Erreger, eine resistente Bakteriengruppe, die auch als Krankenhauskeime bekannt sind. Diese Erreger sind vor allem für Menschen mit ohnehin geschwächtem Immunsystem gefährlich und können lebensbedrohliche Krankheiten wie Sepsis, Wundinfektionen und Lungenentzündungen auslösen. Behandelt werden sie mit Aminoglykosid-Antibiotika, die laut den Studienergebnissen bei falscher Anwendung zu einer Antibiotika-Resistenz der Bakterien führen können.

Anwendung mit Bedacht

Die Studie untersucht erstmals den Einfluss handelsüblicher Desinfektionsmittel mit Benzalkoniumchlorid (BAC) auf das Verhalten der Bakterien bei der Behandlung mit Aminoglykosid-Antibiotika. BAC ist ein Biozid-Desinfektionsmittel, das für seine nicht toxischen Eigenschaften bekannt ist und im Gesundheitswesen, der Lebensmittelsicherheit und der Landwirtschaft breiten Einsatz findet. Enthalten ist es außerdem in medizinischen Produkten wie Wunddesinfektionsmitteln, antibakteriellen Augen- und Ohrentropfen sowie in antibakteriellen Desinfektionstüchern.

Laut den Ergebnissen mindert BAC die Wirksamkeit von Antibiotika, da es sie daran hindert in die Bakterienzellen einzudringen. Insbesondere geringe Konzentrationen sind gefährlich, da die Bakterien nicht getötet werden, sondern sich an das Desinfektionsmittel gewöhnen und im Nachhinein auch eine Resistenz gegen das Aminoglykosid-Antibiotika aufweisen können.

Die Wirksamkeit von Antibiotika war auch dann geringer, wenn wenig BAC zur gleichen Zeit eingenommen oder angewandt wurde - etwa bei einer Antibiotika-Therapie und gleichzeitiger Einnahme von antibakteriellen Augentropfen. Die Forscher betonen, dass dringend weitere Forschung dazu notwendig ist, wie sich diese Produkte möglichst effektiv einsetzen lassen, ohne dabei die Antibiotikaresistenz von Bakterien zu fördern.

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Mobiler KI-Roboter setzt Katheter punktgenau


Mobiler KI-Roboter setzt Katheter punktgenau

Innovation aus den USA soll eine bessere Erstversorgung für verunglückte Personen ermöglichen

"AI-Guide" in Aktion: Test des Injektionsroboters an künstlicher Haut (Foto: Nicole Fandel)

"AI-Guide" in Aktion: Test des Injektionsroboters an künstlicher Haut (Foto: Nicole Fandel)

Boston/Lexington (pte/18.03.2022/11:37) Ein tragbarer, von Künstlicher Intelligenz (KI) gesteuerter Roboter namens "AI-Guide" ermöglicht das gezielte Einführen eines Katheters vor Ort durch einen Notfallsanitäter. Entwickelt haben das System Experten der Human Health and Performance Systems Group http://bit.ly/3CPFH0e zusammen mit Ärzten des Center for Ultrasound Research and Translation am Massachusetts General Hospital (MGH) http://massgeneral.org .

Roboter überprüft sich selbst

Direkt nach dem Eintreffen der Sanitäter wird der Roboter, der mit einem Ultraschallgerät gekoppelt ist, auf den Körper des Verletzten gelegt, und zwar in die Nähe der Stelle, an der der Katheter eingeführt werden soll. Auf einem Display kann der Bediener des Geräts sehen, wohin genau er den Roboter führen muss. Ist die Zielstelle erreicht, wird er aufgefordert, einen Abzug zu betätigen. Daraufhin schießt eine Nadel in das Blutgefäß, in der Regel eine Ader im Oberschenkel. Der Roboter überprüft jetzt, ob diese an der richtigen Stelle sitzt und gibt dann den Weg frei für das Einführen eines Katheters, über den dann beispielsweise blutstillende Medikamente verabreicht werden können.

"Mithilfe von Transferlernen haben wir die Algorithmen an einem großen Datensatz von Ultraschalluntersuchungen trainiert, die von unseren klinischen Mitarbeitern am MGH erfasst worden waren", sagt Lars Gjesteby, Mitglied des Forschungs-Teams des Labors. "Die Bilder enthalten wichtige Orientierungspunkte der vaskulären Anatomie, einschließlich der Oberschenkelarterie und -vene." Diese Algorithmen würden die visuellen Daten interpretieren, die das Ultraschallgerät liefert. Tests hätten gezeigt, dass sowohl erfahrene Sanitäter als auch unerfahrene nach einer kurzen Einweisung das Gerät sicher bedienen können. Zum Platzieren brauchten die meisten weniger als zwei Minuten. Die Präzision, mit der die Nadel eingeführt wurde, entsprach der von erfahrenen Operateuren, heißt es.

 

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Impfverweigerer kosten 180 Mio. Euro


Impfverweigerer kosten 180 Mio. Euro pro Woche

Behandlungsausgaben könnten von 10.200 Euro auf bis zu 77.700 Euro pro Patient steigern

Corona-Patien: Ungeimpfte sind Kostentreiber (Foto: Tho-Ghe, pixabay.com)

Corona-Patien: Ungeimpfte sind Kostentreiber (Foto: Tho-Ghe, pixabay.com)

Kiel/Berlin (pte/21.10.2021/12:51) Bleibt es in Deutschland bei der geringen Corona-Impfquote von 66 Prozent, drohen dem Gesundheitssystem im Winter Ausgaben von bis zu 180 Mio. Euro pro Woche für die stationäre Behandlung von Ungeimpften. Dies geht aus Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft Kiel (IfW) http://ifw-kiel.de und des Robert Koch-Instituts http://rki.de hervor.

Delta-Variante als Haupttreiber

Der Anteil Ungeimpfte in stationären Corona-Behandlungen liegt seit drei Monaten bei fast 85 Prozent und kostete das deutsche Gesundheitssystem für die Monate August und September rund 180 Mio. Euro. Sollte sich die prognostizierte 7-Tage-Inzidenz von 400 pro 100.000 Einwohnern bewahrheiten, könnten die Ausgaben im Winter auf bis zu 180 Mio. Euro pro Woche steigen.

Das liegt laut den Experten daran, dass diesen Winter das Infektionsgeschehen von der viel ansteckenderen Delta-Variante getrieben und eben an der weiterhin geringen Impfquote. "Sollte sich die Impfquote in Deutschland nicht rasch noch weiter steigern lassen, muss mit einer starken Belastung deutscher Krankenhäuser durch COVID-19 gerechnet werden", so Lena Merkel, Co-Autorin und Expertin für globale Gesundheitsökonomie beim Institut für Weltwirtschaft Kiel.

Des Weiteren rechnen die Autoren mit einer Steigerung der Behandlungskosten, da die Intensivbetten zunehmend mit jüngeren Patienten belegt werden, deren höhere Überlebenschancen die Behandlungszeit verlängern. Die Behandlungsausgaben könnten so von durchschnittlich 10.200 Euro Ausgaben in der Spitzenkategorie auf bis zu 77.700 Euro pro Patient steigen.

"Belastung wäre vermeidbar gewesen"

"Viele Daten fehlen uns noch. Beispielsweise die der Patienten, deren Behandlung aufgrund der überfüllten Intensivstationen ausgefallen ist. Es ist anzunehmen, dass diese Belastung für das Gesundheitssystem vermeidbar gewesen wäre, wenn sich mehr Erwachsene für eine Impfung entschieden hätten", meint Merkel.

Die Forscher betonen, dass bei Lockerungen und Präventionsmaßnahmen für Geimpfte die weiterhin hohe Zahl an Ungeimpften nicht außer Acht zu lassen ist. Auch das Auslaufenlassen der kostenlosen Corona-Schnelltests, die bisher signifikant zur Erfassung des Pandemieverlaufs beigetragen haben, ist laut Merkel ein großer Fehler.

"Wir müssen neue Anreize schaffen, um die Impfquote zu erhöhen. Dazu gehört eine Kommunikation auf viel persönlicherer Ebene, um beispielsweise etwaige Unsicherheiten zu klären. Fraglich ist, wie viel man mit Verboten erreicht und auch bei monetären Anreizen wie in den USA müsste man sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis anschauen. Auch ist unsicher, welche Signalwirkung das hat und ob man damit überhaupt den gewünschten Effekt erzielen könnte", meint Merkel.

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